Wir warten noch. Manche sagen vergebens, andere fragen worauf.
Ich bin überzeugt: Es kommt.
Die Rede ist vom Versorgungsstärkungsgesetz I und damit die Fokussierung auf Gesundheitsregionen, Primärversorgungszentren und Kioske. Diese Kernelemente bedeuten eine Umstrukturierung insbesondere der allgemeinmedizinischen Versorgung der Bevölkerung auf regionaler Ebene. Damit einher geht die Verantwortung, diesen Prozess mit Sachverstand sowie Überzeugungskraft und Verve zu initiieren und umzusetzen.
Und kaum war die virtuelle Tinte an dieser Stelle trocken, kam der neue Referentenentwurf und damit der AUS für alle Hoffnung, es würde sich in diesem System mal etwas ändern. Gesundheitsregionen, Primärversorgungszentren und Kioske, einfach weg.
Lediglich die Entbudgetierung der Allgemeinmedizin ist noch zu finden.
Hat diese wirklich die Effekte, die das Zentralinstitut der KBV aufzeigt, wird es verheerende Auswirkungen auf Qualität und Quantität der hausärztlichen Versorgung haben. Unfassbar und ein gänzlich falsches Signal in Richtung Medizin. Hier wird wohl verkannt, dass dieser Berufsstand noch gebraucht wird.
Dies ist der Name einer Gemeinschaftspublikation, die aus Sicht der Ärztenetze selbst darstellt, welchen Entwicklungsstand sie erreicht haben und welche Ziele sie sich für die Zukunft gesetzt haben.
Lesen Sie gern mehr dazu hier.
In einer beispiellosen Gemeinschaftsaktion haben die Ärztenetze aus Lippe, Worms, Bünde, Ludwigshafen, Siegen, Solingen, Lauenburg, Köln, Ingolstadt, Münster, Leverkusen, Unna und Lingen einen Film entstehen lassen.
Er macht deutlich, warum es sich lohnt, vernetzte Strukturen weiter auf- und auszubauen. Und der Film beweist: Der Nutzen für Arzt und Patient ist eindrucksvoll!
Die Aufgabenstellung aus unserer Sicht lautet: Mit Blick auf die demografische Entwicklung bedarf es einer konsequenteren Betonung des Verbleibs der Patienten im häuslichen Umfeld, insbesondere für ältere, hilfebedürftige Patienten. Daran gekoppelt ist die Anforderung, Konzepte zur Entlastung der knappen Ressource Arzt zu entwickeln, um die medizinische Versorgung dieser Patienten auch zukünftig gewährleisten zu können. Es bedarf somit eine Neuordnung der Aufgabenverteilung.
Die Arbeitshypothese:
Es muss eine Arbeitsverlagerung von Medizin zu Pflege stattfinden, aber
Soweit die Bestandsaufnahme.
Das bedeutet
Wir haben mit RubiN erste Schritte in diese Richtung unternommen. Die Evaluationsergebnisse bleiben weit hinter unseren Erwartungen zurück. Dies begründet sich in Schwächen des Evaluationskonzeptes und zeigt, wie wichtig es ist, weiter an diesem Thema zu arbeiten. Was hier bereits geschieht....
"Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Seniorenpolitik in den Kommunen" - das klingt sperrig und akademisch. Auf über 300 Seiten beleuchtet die Altenberichtskommission umfassend die kommunale Daseinsvorsorge aus der Perspektive alter Menschen.
Die Experten schlagen dafür ein "Leitgesetz" zur Stärkung einer Politik für alte Menschen vor, das miteinander verbundene Regelungen in verschiedenen Gesetzen zu einem Gesamtpaket bündelt. Dabei sollten insbesondere strukturschwache Regionen, die zudem besonders von Abwanderung und Überalterung betroffen sind, in den Blick genommen werden. Die Vorschläge der Experten laufen auf eine "neu ausbalancierte Architektur der sozialen Unterstützungssysteme" hinaus, die in der Gesundheitspolitik Zuständigkeiten teilweise völlig zuschneidet: Gesundheitliche Versorgung müsse als "Koproduktion verschiedener Akteure auf unterschiedlichen Ebenen" verstanden werden. "Silodenken" etwa aus der Sicht einzelner Sozialkassen hat in diesem Konzept keine Chance.
Das bestehende Gesundheitssystem mit der haus- und fachärztlichen ambulanten Versorgung und Krankenhäusern andererseits bezeichnet die Kommission angesichts der demografischen Entwicklung als "nicht angemessen". Skeptisch zeigen sich die Experten dabei mit Blick auf die Steuerungs- und Lotsenfunktion von Hausärzte und fragen, "ob die Zuordnung der Koordinierungsfunktion zum Tätigkeitsprofil des Hausarztes nicht zu optimistisch ist". Die Fallsteuerung werde gegenwärtig von Ärzten "nicht in ausreichendem Maße" wahrgenommen und sollte besser auf Pflegefachkräfte oder Case-Manager übertragen werden. Auch wenn die Kommission für weniger arztzentrierte Versorgungsstrukturen plädieren, treibt sie doch die "Ausdünnung" der hausärztlichen Versorgung in vielen Regionen um. Damit gehe ein "zentrales Versorgungssegment verloren, das für eine individuumsbezogene, biografisch orientierte und ganzheitliche Diagnostik und Therapie unerlässlich ist." Mehr noch: Dem Hausarzt wird gerade in seiner Funktion als Familienarzt "große Bedeutung für die Erhaltung und Stärkung bestehender wie auch auf die Etablierung neuer Sorgestrukturen" zuerkannt. Gerade deshalb müssten neue Organisationsformen gesundheitlicher Versorgung, bei dem einzelne, bisher dem Arzt vorbehaltene Leistungen, durch andere Gesundheitsberufe erbracht werden. Das Credo der Experten: Leistungen der Vernetzung, Koordination und Integration können nur in einem dezentralisierten Gesundheitswesen erbracht werden.
Quelle: Ausschnitte aus diesem Artikel
E-Health, Telemedizin, Digital Health -alles Begriffe für mehr oder weniger alltagstaugliche Konzepte in Sachen Digitalisierung. Sie müssen zukünftig das wesentliche Instrument zur Arbeitsentlastung der Fachkräfte in der Gesundheitsversorgung darstellen. Aber sie werden sich ihren Platz erkämpfen müssen, in den Köpfen und den Arbeitsroutinen.
Da hilft es, wenn die Lösung effektiv und simpel gleichermaßen ist. Niedrigschwellig zugänglich sozusagen.
Bestes Beispiel: Die elektronische Visite, liebevoll kurz elVi genannt. Weitere Infos unter www.elvi.de
Die Pandemie hat Videosprechstunden alltäglicher werden lassen, aber ihr Potential ist längst nicht gehoben!
Wie sagt unser Minister Laumann in NRW: Die hat Projektitis.